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Samstag, 11. Oktober 2014

Streck dich ein wenig

(zu Eph 4, 1-6 - Predigttext am 17. Sonntag nach Trinitatis, Reihe VI)

Ein Armband
knüpft meine Tochter
aus lauter kleinen Einzelringen
grün weiß orange
blau grau rot schwarz.
Alle einzeln, vereinzelt
jeder ein Einzelstück
existieren sie nebeneinander her
und gehören doch zusammen
bilden ein Band
einen Leib
formen ein Ganzes
und jeder darf sein, wie er ist
wird nicht gezwungen, anders zu sein
braucht nur sich ein wenig zu strecken
nur sozusagen
die Hand zu reichen
einander zu stärken
zu stützen
in Liebe zu ertragen
um ein Ganzes zu sein
ein höheres Ganzes.
Ein Band des Friedens.
Und Gott über allen und durch alle und in allen.

Sonntag, 5. Oktober 2014

Solche Opfer.

(zu Hebr 13,15-16 - Predigttext zum Erntedankfest, Reihe VI)

So lasst uns nun durch Jesus Gott allezeit das Lobopfer darbringen,
das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen


Gott will kein Opfer
nur das Lobopfer:
die Zeit, die es braucht
die Geistesgegenwärtigkeit, die es braucht
den Mut, den es braucht
das Vertrauen, das es braucht
um seinen Namen zu bekennen
um zu sagen:
Ich glaube an Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde
Ich glaube, dass er mich geschaffen hat samt allen Kreaturen

Gutes zu tun und mit andern zu teilen, vergesst nicht;
denn solche Opfer gefallen Gott.


Vergesst nicht!
schreibt da einer.
Vergesst nicht
Gutes zu tun
Vergesst nicht
mit anderen zu teilen
Vergesst nicht
schreibt er
und sagt damit
durch die Blume 
Selbstverständlich ist das nicht.